Springspinnenhaltung: Der ultimative Guide

Springspinne

Einführung

Hey! Du interessierst dich dafür, eine Springspinne als Haustier zu haben? Super! Weißt du nicht genau, was du dafür brauchst? Dann bist du hier genau richtig! Ich möchte dir den ultimativen Guide zur Springspinnenhaltung bieten.

Als ich anfing Springspinnen zu halten, hatte ich Schwierigkeiten alle relevanten Infos, die ich gesucht habe an einem Ort zu finden. Also hab ich beschlossen, diesen Guide aufzustellen zu starten und versucht ihn so umfangreich wie möglich zu gestalten, um hoffentlich alle offenen Fragen direkt klären zu können.

Hier findest du alles, was du wissen musst, um dein Springspinnen-Terrarium erfolgreich aufzubauen und deinem achtbeinigen Freund das Beste zu bieten.

In diesem Guide werde ich alle wichtigen Themen abdecken, die du für die erfolgreiche Haltung von Springspinnen brauchst – vom Terrarium bis zur Fütterung.

Also, lass uns direkt loslegen!

Warum Springspinnen als Haustiere halten?

Reden wir zuerst darüber, warum man sich überhaupt eine Springspinne anschaffen möchte. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die diese kleinen, faszinierenden Kreaturen zu idealen tierischen Begleitern machen:

  1. Platzsparend: Springspinnen benötigen kein riesiges Terrarium, wodurch sie sich perfekt für Wohnungen oder kleine Räume eignen. Selbst wenn du wenig Platz zur Verfügung hast, kann eine Springspinne problemlos bei dir einziehen.
  2. Pflegeleicht: Im Vergleich zu vielen anderen Haustieren sind Springspinnen relativ einfach zu halten. Ihre Ansprüche an Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Futter sind überschaubar, was sie zu einem idealen Haustier für Anfänger in der Terraristik macht.
  3. Faszinierendes Verhalten: Springspinnen sind bekannt für ihr neugieriges und intelligentes Verhalten. Sie sind aktive Jäger, die ihre Beute durch geschickte Sprünge fangen. Das Beobachten dieser kleinen Akrobaten kann unglaublich interessant und unterhaltsam sein.
  4. Niedlicher Faktor: Mit ihren großen Augen und ihrem flauschigen Erscheinungsbild sind Springspinnen einfach niedlich anzusehen. Wer kann schon einem Paar großer Kulleraugen widerstehen?
  5. Geringe Lebenserwartung: Im Vergleich zu anderen Haustieren haben Springspinnen eine relativ kurze Lebensdauer von etwa 1-2 Jahren. Das bedeutet, dass die Verpflichtung, sie zu halten, nicht so langfristig ist wie bei vielen anderen Tieren. Das kann sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein, je nachdem, wie man es betrachtet.
  6. Kein Lärm und Geruch: Im Gegensatz zu einigen anderen Haustieren sind Springspinnen geruchlos und geräuschlos, was sie zu unauffälligen und angenehmen Mitbewohnern macht.
  7. Angst vor Insekten mildern: Durch den regelmäßigen Kontakt mit den kleinen Spinnentierchen (und auch den Futtertieren) gewöhnt man sich an ihre Anwesenheit und entwickelt im Laufe der Zeit eine größere Akzeptanz und Wertschätzung für diese faszinierenden Geschöpfe. Dies kann dazu beitragen, Ängste oder Vorurteile gegenüber Insekten und Spinnen abzubauen und ein besseres Verständnis für ihre Rolle im Ökosystem zu entwickeln.

Zusammengefasst sind Springspinnen faszinierende, pflegeleichte und platzsparende Haustiere, die viel Freude und Beobachtungsmöglichkeiten bieten.

Verantwortungsvolle Springspinnenhaltung

Es ist wichtig zu betonen, dass, auch wenn Springspinnen kleine Insekten sind und als pflegeleichte Haustiere gelten, sie dennoch eine Verantwortung darstellen und die Springspinnenhaltung ernst zu nehmen ist. Wenn du dich dazu entscheidest, eine Springspinne in dein Leben aufzunehmen, solltest du dein Bestes geben, um ihr ein möglichst artgerechtes Leben zu ermöglichen.

Ein verantwortungsvoller Springspinnenhalter berücksichtigt stets die Bedürfnisse seiner achtbeinigen Freunde. Dazu gehören eine artgerechte Haltung, die richtige Ernährung, regelmäßige Pflege und Reinigung des Terrariums sowie das Beachten von gesundheitlichen Aspekten. Es ist entscheidend, sich im Vorfeld gut zu informieren und auf mögliche Herausforderungen vorbereitet zu sein.

Die Herkunft ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Achte darauf, dass du deine Springspinne von einem vertrauenswürdigen Züchter oder Händler beziehst, der sich um das Wohl der Tiere kümmert.

Springspinnen sind faszinierende Geschöpfe, die unsere Fürsorge und Respekt verdienen. Wenn du dich für die Haltung einer Springspinne entscheidest, verpflichtest du dich dazu, ihr ein artgerechtes und glückliches Leben zu ermöglichen. Durch verantwortungsbewusste Haltung und Tierschutz trägst du dazu bei, die Lebensqualität dieser kleinen, faszinierenden Tiere zu erhalten und ihren Fortbestand zu sichern.

Arten von Springspinnen

Es gibt weltweit über 6.000 bekannte Springspinnenarten, die zur Familie der Salticidae gehören. Sie unterscheiden sich in Aussehen, Größe, Verhalten und Lebensraum. In der Haltung gibt es in der Regel aber hauptsächlich die Arten der Gattung Phidippus und ihre Lokalformen, z.B. Phidippus regius, Phidippus audax & Phidippus otiosus.

Darüber hinaus gibt es vereinzelt auch die Hyllus diardi. Diese Art stammt aus Südostasien und ist für ihre beeindruckende Größe und ihr auffälliges Aussehen bekannt. Männchen haben oft grün-blaue Beine und einen orangefarbenen Körper, während Weibchen eher braun und schwarz gefärbt sind.

Bei der Auswahl der richtigen Springspinnenart für dein Terrarium ist es wichtig, ihre individuellen Bedürfnisse und Ansprüche zu berücksichtigen. Einige Arten benötigen spezifische Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten, während andere flexibler sind.

In diesem Guide werden wir uns hauptsächlich auf die Phidippus regius konzentrieren, da sie eine der beliebtesten und am häufigsten gehaltenen Arten ist. Die meisten allgemeinen Ratschläge, die wir hier für die Springspinnenhaltung geben, sind jedoch auch für andere Arten anwendbar. Es ist wichtig, dass du die speziellen Bedürfnisse der von dir gewählten Art berücksichtigst und dich gründlich über die Besonderheiten informierst, um sicherzustellen, dass du ihr ein angemessenes Zuhause und optimale Pflege bieten kannst.

Anschaffung einer Springspinne

Woher bekomme ich eine Springspinne?

In Deutschland sind Springspinnen nicht als gefährlich eingestuft und unterliegen daher nicht den strengen Vorschriften, die für einige andere exotische Haustiere gelten. Der Springspinnenhaltung steht also nichts im Weg und sie können ohne Weiteres einfach von einem vertraulichen Züchter erworben werden, dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Eine Option ist, in deinem lokalen Zooladen oder Terraristikgeschäft vorbeizuschauen. Eine weitere Möglichkeit ist der direkte Kauf von Züchtern, die du über Foren und soziale Medien finden kannst.

Darüber hinaus gibt es mehrere Online-Shops, die Springspinnen anbieten. Hier sind einige Beispiele:

Ich persönlich kann Insektenliebe.com sehr empfehlen, da sie nicht nur eine tolle Auswahl an Springspinnen, sondern auch super Zubehör anbieten, wie zum Beispiel Aufzuchtterarrien für die kleineren Entwicklungsstadien der Spinnen.

Achte beim Kauf deiner Springspinne darauf, dass sie aus einer verantwortungsvollen Zucht stammt und keine Wildfänge sind. Informiere dich vor dem Kauf gründlich über die jeweilige Art und die Bedingungen, unter denen sie gehalten werden sollte, um sicherzustellen, dass du ihr ein artgerechtes Zuhause bieten kannst.

Welche Kosten kommen bei der Springspinnenhaltung auf mich zu?

Bei der Entscheidung für eine Springspinne als Haustier ist es wichtig, sich über die anfallenden Kosten im Klaren zu sein. Die Ausgaben für die Springspinnenhaltung setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen:

  1. Anschaffungskosten: Die Preise für Springspinnen variieren je nach Art und Größe. Du solltest mit einem Preis von etwa 15 bis 50 Euro für eine Springspinne rechnen. Eine Phidippus regius liegt in der Regel im unteren bis mittleren Preissegment.
  2. Terrarium: Die Kosten für ein Terrarium hängen von dessen Größe und Material ab. Für ein Glas- oder Kunststoffterrarium mit den Maßen 20 x 20 x 30 cm musst du etwa 40 bis 80 Euro einplanen.
  3. Einrichtung und Dekoration: Für Bodensubstrat, Kletter- und Versteckmöglichkeiten, Pflanzen, sowie Beleuchtung und eventuelle Temperaturregelung können zusätzlich etwa 50 bis 150 Euro anfallen, je nachdem, wie aufwendig du das Terrarium gestalten möchtest.
  4. Futter: Die Futterkosten sind relativ gering, da Springspinnen Insekten wie Fliegen, Heimchen oder kleine Schaben fressen. Rechne mit etwa 5 bis 10 Euro pro Monat für Futterinsekten.
  5. Sonstige Ausgaben: Weitere Kosten können für den Austausch von Einrichtungsgegenständen, Reinigungsmaterialien, oder sonstigem Zubehör entstehen. Diese variieren je nach Bedarf und sind schwer einzuschätzen.

Insgesamt solltest du für die Anschaffung einer Springspinne und die Einrichtung eines artgerechten Terrariums etwa 120 bis 300 Euro einplanen, abhängig von deinen individuellen Vorlieben und den gewählten Produkten. Die laufenden Kosten für Futter und gelegentliche Ausgaben sind im Vergleich zu vielen anderen Haustieren relativ gering, wodurch die Springspinnenhaltung eine kostengünstige Option für Tierliebhaber darstellt.

Auswahl der richtigen Springspinnenart

Die Auswahl der richtigen Springspinnenart ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass du deinem neuen Haustier die bestmögliche Pflege bieten kannst. Als Anfänger ist es ratsam, mit einer Art zu beginnen, für die es viele verfügbare Informationen gibt und die als pflegeleicht gilt. In diesem Zusammenhang ist die Phidippus regius eine ausgezeichnete Wahl für Einsteiger.

Phidippus regius ist nicht nur die verbreitetste Springspinnenart, sondern sie haben auch eine Vielzahl von Lokalformen, was bedeutet, dass es eine breite Palette von Farben und Mustern gibt, aus denen du wählen kannst. Das Wichtigste ist jedoch, dass es für diese Art zahlreiche Informationen und Ressourcen online gibt, die dir dabei helfen können, sie erfolgreich zu pflegen und ihr ein artgerechtes Zuhause zu bieten.

Sobald du Erfahrung im Umgang mit Springspinnen gesammelt hast und mit den Grundlagen der Haltung und Pflege vertraut bist, kannst du dann auch andere Arten in Betracht ziehen.

Transport und Eingewöhnung

Der Transport deiner neuen Springspinne und die anschließende Eingewöhnung in ihr neues Zuhause sind entscheidende Schritte, um sicherzustellen, dass sie sich wohlfühlt und gesund bleibt. Hier sind einige Tipps, wie du den Transport und die Eingewöhnung so stressfrei wie möglich gestalten kannst:

Transport

  1. Achte darauf, dass der Verkäufer oder Züchter die Springspinne sicher und fachgerecht verpackt, um Stress und mögliche Verletzungen während des Transports zu minimieren.
  2. Stelle sicher, dass die Transportbedingungen angemessen sind, insbesondere in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Vermeide extreme Temperaturen.
  3. Versuche, den Transport so kurz wie möglich zu halten, um den Stress für die Springspinne zu reduzieren.

Eingewöhnung

  1. Bereite das Terrarium vor, bevor deine Springspinne eintrifft. Stelle sicher, dass es sauber ist und die richtigen Bedingungen hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Einrichtung erfüllt. Wenn du eine adulte Springspinne erhältst, solltest du das Terrarium vorher „einlaufen“ lassen (es empfiehlt sich hier eine Bodenpolizei), um sicherzustellen, dass sich ein stabiles, kleines Ökosystem entwickelt, bevor die Spinne in ihr neues Zuhause einzieht.
  2. Nachdem die Springspinne angekommen ist, gib ihr etwas Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, bevor du sie in das Terrarium setzt. Lasse sie zunächst in ihrer Transportbox bzw. Aufzuchtdose und stelle diese für etwa 30 Minuten in die Nähe des Terrariums, damit sie sich an die Umgebungstemperatur anpassen kann.
  3. Öffne behutsam die Transportbox und setze die Springspinne vorsichtig in ihr neues Terrarium. Vermeide abrupte Bewegungen oder laute Geräusche, um sie nicht zu verschrecken. Wenn die Spinnen noch klein sind und sich in einer kleinen Aufzuchtdose befinden, lege ich die gesamte Dose offen in das Aufzuchtterrarium und überlasse es der Spinne selbst zu entscheiden, wann sie herauskrabbeln und ihr neues Zuhause erkunden möchte.
  4. Wichtig: Jede Spinne ist individuell, manche krabbeln sofort los und erkunden neugierig jede Ecke, während andere sich für eine ganze Weile kaum bewegen und etwas mehr Zeit benötigen, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Gib deiner Springspinne ausreichend Zeit und füttere sie erst, wenn sie sich offensichtlich entspannt hat und ihre Umgebung erkundet hat. Dies kann einige Stunden oder sogar einen Tag dauern. Besprühe vorsichtig eine Wand mit etwas Wasser, damit sie bei Bedarf Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Indem du den Transport und die Eingewöhnung so stressfrei wie möglich gestaltest, hilfst du deiner Springspinne dabei, sich schnell an ihr neues Zuhause zu gewöhnen und gut in ihr neues Leben bei dir zu starten!

Das perfekte Terrarium für die Springspinnenhaltung

Jetzt kommen wir zu einem der wichtigsten Aspekte bei der Springspinnenhaltung: dem Terrarium. Hier sollte deine Spinne genügend Raum zum Erkunden und Jagen haben, aber auch Möglichkeiten, sich zu verstecken und ihr Netz zu bauen. In diesem Abschnitt erfährst du alles Wichtige über die ideale Größe des Terrariums, die passende Einrichtung und wie du ein langfristig stabiles und artgerechtes Zuhause für deine Springspinne gestalten kannst.

In ihren frühen Entwicklungsstadien (bis zur Fresshaut 3) können Springspinnen gemeinsam in einem Aufzuchtterrarium gehalten werden. Sobald sie jedoch älter und größer werden, beginnen sie, sich gegenseitig als potenzielle Beute zu betrachten und sollten deshalb in getrennten Terrarien untergebracht werden.

Größe und Art des Terrariums

Bei der Springspinnenhaltung ist die Auswahl des richtigen Terrariums entscheidend für das Wohlbefinden deiner Spinne. Hier einige wichtige Aspekte, die du bei der Wahl des Terrariums berücksichtigen solltest:

  1. Größe: Die Größe des Terrariums hängt von der Art und Größe der Springspinne ab. Für eine erwachsene Phidippus regius empfiehlt sich ein Terrarium mit den Maßen von etwa 20 x 20 x 30 cm (Länge x Breite x Höhe) als ideale Größe. Dies bietet genügend Platz zum Erkunden, Jagen und Verstecken. Bei kleineren Arten oder Jungtieren kannst du vorerst entsprechende Aufzuchtterrarien verwenden.
    Wichtig: Die Spinnen sollten ihr finales Terrarium erst beziehen, wenn sie eine Größe von ca. 1 cm erreicht haben, damit sie oder das Futter im großen Terrarium nicht verloren gehen.
  2. Art des Terrariums: Bei Springspinnen ist ein vertikal ausgerichtetes Terrarium ideal, da sie gerne klettern und springen. Glas- oder Kunststoffterrarien sind besonders geeignet, da sie leicht zu reinigen sind und eine gute Sicht auf deine Spinne ermöglichen. Achte darauf, dass das Terrarium eine ausreichende Belüftung bietet, um Schimmelbildung und Kondensation zu vermeiden.
  3. Deckel: Ein guter Deckel ist wichtig, um die Spinne im Terrarium zu halten und gleichzeitig für ausreichend Belüftung zu sorgen. Du kannst einen Gitterdeckel oder einen Deckel mit Lüftungsschlitzen verwenden. Stelle sicher, dass der Deckel fest sitzt und keine Fluchtmöglichkeit für deine Springspinne bietet. Manche Terrarien haben kleine Öffnungen für Schläuche: Achte darauf, dass diese Öffnungen vorab gut verschlossen sind, denn Springspinnen erkunden alles und werden diese Öffnungen finden.

Ich bin mit diesem Terrarium hier super zufrieden.

Exo Terra Natural Terrarium

Einrichtung und Dekoration

Boden/Substrat

Für das Bodenmaterial oder Substrat im Terrarium gibt es verschiedene Optionen, die sich gut für die Springspinnenhaltung eignen. Zunächst solltest du darauf achten, dass das Substrat ungiftig und ungefährlich für deine Springspinne ist.

Eine gute Wahl ist zum Beispiel Kokosfaser. Sie ist ein leichtes, saugfähiges und natürliches Material, das die Feuchtigkeit gut reguliert. Außerdem ist sie relativ preiswert und einfach zu handhaben. Du kannst sie in gepressten Blöcken kaufen, die du einfach mit Wasser aufquellen lässt.

Eine weitere Option ist Sphagnum-Moos (Torfmoos), das ebenfalls ein hohes Feuchtigkeitsbindungsvermögen besitzt und ein natürliches Aussehen verleiht. Achte hierbei darauf, dass du ungedüngtes Torfmoos verwendest, um deiner Springspinne keine Schadstoffe zuzuführen. Vermische einfach etwas Sphagnum-Moos mit den Kokosfasern.

Es ist auch ratsam, eine zusätzliche Drainageschicht unter dem Substrat hinzuzufügen, indem du Tonkugeln verwendest. Diese Schicht aus Tonkugeln hilft, überschüssiges Wasser aus dem Substrat aufzunehmen und zu speichern. Das verhindert Staunässe und beugt möglichen Schimmelproblemen im Terrarium vor. Die Drainageschicht verbessert auch die Belüftung des Substrats, was für ein gesundes Wurzelwachstum der Terrarienpflanzen wichtig ist. Wasche die Tonkugeln einige Male vor dem Verwenden im Terrarium aus, um den durch die Reibung entstandenen Staub loszuwerden, so können sie auch schon direkt genügend Wasser speichern. Danach verteile einfach eine Schicht von etwa 2-3 cm Tonkugeln auf dem Boden des Terrariums, bevor du das Substrat darüber gibst.

Die Bodenpolizei erleichtert Aufwand in der Springspinnenhaltung

Die „Bodenpolizei“ ist ein nützlicher Teil der Springspinnenhaltung und bezieht sich auf kleine, nützliche Lebewesen, die im Terrarium eingesetzt werden, um abgestorbene Pflanzenreste, Futterreste und andere organische Abfälle abzubauen. Hier handelt es sich hauptsächlich um weiße Asseln und Springschwänze. Diese kleinen Helfer übernehmen die Rolle von natürlichen Aufräumtrupps und tragen zur Sauberkeit und zum Gleichgewicht des Ökosystems im Terrarium bei.

Die Bodenpolizei hilft dabei, Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu verhindern, indem sie organische Abfälle zersetzen. Außerdem tragen sie zur Belüftung des Substrats bei, indem sie es lockern und durchmischen. Die Einführung einer Bodenpolizei ist also eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Hygiene in deinem Terrarium zu verbessern und die allgemeine Pflege der Springspinnenhaltung zu erleichtern.

Du hast die Möglichkeit, weiße Asseln und Springschwänze entweder in einer Zoohandlung zu kaufen oder ebenfalls einfach online (wie z.B. hier bei Insektenliebe) zu bestellen. Sobald du sie erhalten hast, kannst du sie direkt auf das Substrat im Terrarium setzen, wo sie sich umgehend einleben werden. Ich rate dir, zusätzlich etwas weißfaules Holz und Laub beizumischen, damit von Anfang an genug Nahrung zur Verfügung steht und sie sich vermehren können.

Ein Ratschlag von mir: Wenn du langfristig vorhast, weitere Terrarien auszustatten, ziehe in Erwägung, mit einigen der Asseln und Springschwänze eine eigene Zucht zu starten. Sie lassen sich wirklich einfach vermehren!

Alles in allem macht die Bodenpolizei echt einen Unterschied für ein sauberes und harmonisches Terrarium. Sie sorgen nicht nur für zufriedene Springspinnen, sondern nehmen dir auch einiges an Arbeit ab – super, oder?

Pflanzen und Dekoration

Bei der Auswahl von Pflanzen und Dekoration für das Terrarium ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, die sowohl optisch ansprechend als auch funktional für deine Springspinne ist. Pflanzen bieten deiner Springspinne natürliche Verstecke und Klettermöglichkeiten, während sie gleichzeitig das Terrarium aufhübschen.

Kleine Pflanzen, wie zum Beispiel Bromelien oder Ficus pumila, eignen sich besonders gut für das Terrarium. Sie sind pflegeleicht und nehmen nicht zu viel Platz in Anspruch. Achte sicherheitshalber darauf, dass die Pflanzen ungiftig sind, damit deine Springspinne in Sicherheit bleibt. Du kannst auch Kunstpflanzen verwenden, wenn du dir über die Pflege von echten Pflanzen unsicher bist oder die Gestaltung flexibler gestalten möchtest.

Moos ist ebenfalls eine ausgezeichnete Ergänzung für das Terrarium. Es speichert Feuchtigkeit und hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, was besonders wichtig für die Springspinnenhaltung ist. Du kannst verschiedene Moosarten verwenden, um unterschiedliche Texturen und Farben zu erzeugen und so ein interessantes und vielfältiges Umfeld zu gestalten.

Kletter- und Versteckmöglichkeiten sind ebenfalls entscheidend für das Wohlbefinden deiner Springspinne. Sie bieten Schutz und Sicherheit, wenn sich deine Spinne bedroht oder gestresst fühlt. Rinde, Korkröhren und Steine können natürliche Verstecke imitieren, die in der freien Natur vorkommen. Achte darauf, genügend Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Höhen und Bereichen des Terrariums zu platzieren.

Wasser- und Futterstellen

Separate Wasser- und Futterstellen sind tatsächlich nicht wirklich notwendig. Springspinnen sind Jäger, die ihre Beute gerne selbst erlegen. Deshalb kannst du einfach die Futtertiere direkt ins Terrarium geben, anstatt eine separate Futterstelle einzurichten. Deine Springspinne wird die Beute dann selbstständig jagen und fangen.

In Bezug auf Wasser sind Springspinnen nicht auf klassische Wasserschalen angewiesen. Stattdessen kannst du einfach Wasser auf eine der Terrariumwände sprühen. Deine Springspinne wird sich das Wasser holen, wenn sie durstig ist. Das regelmäßige Besprühen des Terrariums trägt auch zur Aufrechterhaltung der Luftfeuchtigkeit im Terrarium bei.

Beleuchtung und Temperatur

Springspinnen sind tagaktive Tiere, die eine angemessene Beleuchtung benötigen, um ihren natürlichen Lebensrhythmus aufrechtzuerhalten. Es wird empfohlen, eine Terrarienlampe in der passenden Halterung zu verwenden, um eine ausreichende Beleuchtung und Wärme zu gewährleisten. Normales Tageslicht kann zwar ausreichend sein, wenn das Terrarium in einem gut beleuchteten Raum steht und nicht direkt in der prallen Sonne, aber Terrarienlampen bieten eine bessere Kontrolle über die Licht- und Wärmebedingungen. Vergiss nicht, einen Tag-Nacht-Rhythmus beizubehalten, um den natürlichen Lebenszyklus deiner Springspinne zu unterstützen.

Die richtige Temperatur ist ebenfalls wichtig für das Wohlbefinden deiner Springspinne. Die meisten Springspinnenarten bevorzugen Temperaturen zwischen 26 und 30 Grad Celsius. Achte darauf, Temperaturschwankungen zu vermeiden. Um die Temperatur im Terrarium zu überwachen, empfiehlt es sich, ein Thermometer zu verwenden.

Je nach Art und Herkunft deiner Springspinne können die Temperaturanforderungen variieren. Daher ist es wichtig, sich über die spezifischen Bedürfnisse der von dir gewählten Springspinnenart zu informieren. Manchmal kann es notwendig sein, eine Heizmatte oder ein Heizkabel zu verwenden, um die richtige Temperatur im Terrarium zu erreichen, insbesondere in kälteren Monaten oder bei kühleren Raumtemperaturen.

Insgesamt tragen eine passende Beleuchtung und die richtige Temperatur wesentlich zur Gesundheit und Zufriedenheit deiner Springspinne bei. Indem du auf diese Aspekte achtest, hast du die bestmöglichen Vorraussetzungen, deinem tierischen Mitbewohner ein artgerechtes Zuhause bieten.

Luftfeuchtigkeit und Belüftung

Luftfeuchtigkeit ist für Springspinnen ziemlich wichtig, weil sie darauf angewiesen sind, um richtig zu häuten und zu überleben. Je nach Art kann der Feuchtigkeitsbedarf variieren, aber generell mögen Springspinnen eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 60-80%. Um die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu erhöhen, kannst du die Wände besprühen oder Moos und Pflanzen hinzufügen, die Feuchtigkeit speichern. Es ist auch ratsam, ein Hygrometer zu verwenden, um die Luftfeuchtigkeit im Terrarium im Blick zu behalten.

Gleichzeitig ist eine gute Belüftung entscheidend in der Springspinnenhaltung, um Schimmelbildung und übermäßige Feuchtigkeit im Terrarium zu vermeiden. Stelle sicher, dass dein Terrarium ausreichend belüftet ist, zum Beispiel durch Gaze- oder Lochblecheinlagen an den Seiten oder oben. So kannst du einen guten Luftaustausch gewährleisten und gleichzeitig verhindern, dass die Springspinne entwischt.

Bei der Springspinnenhaltung ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Luftfeuchtigkeit und Belüftung zu finden. Achte darauf, dass das Terrarium nicht zu feucht oder zu trocken wird, und passe die Feuchtigkeits- und Belüftungsbedingungen bei Bedarf an. Indem du auf diese Aspekte achtest, trägst du dazu bei, dass deine Springspinne gesund und glücklich bleibt.

Reinigung und Pflege

Bei der Haltung von Springspinnen ist die Reinigung und Pflege des Terrariums ziemlich einfach, vor allem, wenn du eine Bodenpolizei eingerichtet hast. Die Bodenpolizei, bestehend aus Asseln und Springschwänzen, kümmert sich um den organischen Abfall und hilft, das Terrarium sauber zu halten.

Da die Bodenpolizei die meiste Arbeit übernimmt, musst du nur darauf achten, die Pflanzen im Terrarium zu pflegen. Vergewissere dich, dass sie genügend Wasser bekommen und schneide sie bei Bedarf zurück, damit sie nicht überwuchern.

Ab und zu kann es trotzdem notwendig sein, eine gründlichere Reinigung durchzuführen. Zum Beispiel solltest du gelegentlich das Wasser, das du auf die Wände und Pflanzen sprühst, wechseln, um die Ansammlung von Bakterien zu verhindern. Achte darauf, keine giftigen Reinigungsmittel oder scharfen Chemikalien zu verwenden, da diese für deine Springspinne schädlich sein können. Stattdessen kannst du spezielle Terrarienreiniger verwenden, um die Türen des Terrariums bei Bedarf zu reinigen.

Ernährung und Fütterung

Welche Insekten verfüttere ich?

Bei der Springspinnenhaltung ist die richtige Ernährung für die verschiedenen Entwicklungsstadien, auch Fresshäute (FH) genannt, entscheidend, um deine kleinen Freunde gesund und aktiv zu halten. Hier erfährst du, welche Nahrung für jede Fresshaut am besten geeignet ist. Alle nötigen Futterinsekten solltest du in deiner lokalen Zoohandlung erwerben können, alternativ kannst du diese aber jedoch auch online bestellen.

In den ersten Fresshäuten (FH1-FH3) sind Springspinnen noch sehr klein und benötigen dementsprechend kleinere Beutetiere. In dieser Phase eignen sich Drosophila, also kleine Fruchtfliegen, hervorragend als Nahrung für die Spinnenlinge, da sie die passende Größe haben und leicht zu erbeuten sind. Darüber hinaus kannst du Ihnen auch passend große Ofenfische zum Jagen geben.

Sobald deine Springspinne die späteren Fresshäute (ab FH4) erreicht, kannst du größere Beutetiere anbieten. Dazu zählen zum Beispiel Heimchen, Grillen oder kleine Schaben. Beachte dabei, dass Springspinnen in der Lage sind, Beutetiere zu erbeuten, die bis zu 1-1,5 Mal größer sind als sie selbst. Dennoch solltest du darauf achten, dass das Futter nicht zu groß ist, um möglichen Problemen beim Fressen vorzubeugen.

Wichtig: Wenn deine Springspinne sie nicht frisst, solltest du die übrig gebliebenen Heimchen und Grillen aus dem Terrarium entfernen. Der Grund dafür ist, dass diese Futtertiere, wenn sie hungrig sind, beginnen können, an der Springspinne zu nagen. Das kann besonders problematisch sein, wenn die Spinne sich gerade gehäutet hat und ihre neue Haut noch weich und verletzlich ist.

Um solche Situationen zu vermeiden, achte darauf, dass du nur so viele Futtertiere in das Terrarium gibst, wie deine Springspinne tatsächlich frisst. Überprüfe das Terrarium regelmäßig und entferne nicht gefressene Heimchen und Grillen, um das Risiko von Verletzungen für deine Springspinne zu minimieren. Durch diese Vorsichtsmaßnahmen trägst du dazu bei, dass deine Springspinne sicher und stressfrei bleibt.

Abwechslungsreiche Ernährung ist bei der Haltung von Springspinnen wichtig, um alle notwendigen Nährstoffe abzudecken. Du kannst verschiedene Beutetiere anbieten, um für eine ausgewogene Ernährung zu sorgen. Vergiss dabei nicht, dass Springspinnen aktive Jäger sind und es bevorzugen, ihre Beute lebend zu erbeuten. Daher ist es wichtig, lebende Futtertiere anzubieten, um ihren natürlichen Jagdinstinkt zu befriedigen. Mit diesen Informationen kannst du die optimale Ernährung für jede Fresshaut deiner Springspinnen gewährleisten und ihre Gesundheit fördern.

Fütterungshäufigkeit und -menge

Bei der Fütterungshäufigkeit und -menge kommt es auf das Alter und die Größe deiner Springspinne an. Junge und schnell wachsende Springspinnen sollten etwa alle 1-2 Tage gefüttert werden, während ausgewachsene Spinnen etwa alle 2-4 Tage Futter benötigen.

Achte darauf, dass du nicht zu viel fütterst, um Übergewicht und mögliche Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Du kannst die Fütterung auch mal auslassen, wenn der Hinterleib der Spinne prall und rund wirkt. In solchen Fällen ist es besser, eine Fütterung auszulassen und die Spinne erst wieder zu füttern, wenn der Hinterleib wieder eine eher ovale Form hat.

Fütterung während der Häutung

Während der Häutungsphase ist bei der Fütterung deiner Springspinne besondere Vorsicht geboten. Häutungen sind für Spinnen ein normaler Prozess, bei dem sie ihre alte Haut ablegen und eine neue, größere Haut entwickeln. Während dieser Zeit können sie empfindlicher für Verletzungen sein, und ihr Appetit kann abnehmen.

Wenn du bemerkst, dass sich deine Springspinne auf eine Häutung vorbereitet, ist es ratsam, das Füttern vorübergehend einzustellen. Du kannst dies oft daran erkennen, dass die Spinne weniger aktiv ist, sich zurückzieht und möglicherweise ihre Farbe etwas verändert. In dieser Zeit ist es wichtig, die Spinne in Ruhe zu lassen und sie nicht unnötig zu stören.

Sobald die Häutung abgeschlossen ist, solltest du der Spinne etwa 24-48 Stunden Zeit geben, bevor du die Fütterung wieder aufnimmst. Ihre neue Haut muss erst aushärten und stabil werden. In dieser Phase ist die Spinne besonders anfällig, und Futtertiere könnten ihr Schaden zufügen. Wenn die neue Haut ausgehärtet ist, kannst du wieder wie gewohnt mit der Fütterung beginnen.

Was kann ich tun, wenn meine Spinne nicht frisst?

Wenn du bei der Springspinnenhaltung feststellst, dass deine Spinne nicht frisst, kann das natürlich Grund zur Sorge sein. Aber keine Panik, es gibt verschiedene Gründe, warum das passieren kann, und auch einige Lösungen, um deine Springspinne wieder zum Fressen zu animieren.

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, Als Faustregel für eine gut ernährte Spinne gilt, dass der Hinterleib nicht mehr als 1-1,5 Mal so groß sein sollte wie der Kopf (Carapax). Ist der Hinterleib eher oval oder länglich, kann die Spinne ruhig gefüttert werden. Wenn der Hinterleib rund und prall wirkt, kann man auch mal eine Fütterung auslassen. Ist der Hinterleib hingegen schrumpelig oder eingefallen, kann das ein Zeichen für Dehydration oder Mangelernährung sein. In solchen Fällen ist es wichtig, schnell zu handeln, um die Gesundheit deiner Spinne zu verbessern.

Hier sind einige mögliche Gründe, warum deine Springspinne nicht frisst, und was du dagegen tun kannst:

  1. Häutung: Springspinnen fressen oft einige Tage vor und nach einer Häutung nicht. In diesem Fall musst du einfach abwarten, bis der Häutungsprozess abgeschlossen ist, und danach sollte dein Tier wieder normal fressen.
  2. Stress: Umzüge, Lärm oder plötzliche Veränderungen im Terrarium können bei Springspinnen Stress auslösen, der dazu führt, dass sie vorübergehend nicht fressen. Gib deiner Spinne etwas Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen, und biete ihr in der Zwischenzeit weiterhin Futter an.
  3. Futtervariante: Manchmal sind Springspinnen wählerisch und fressen bestimmte Beutetiere nicht. Versuche, verschiedene Arten von Futtertieren anzubieten, um herauszufinden, was deine Spinne bevorzugt.
  4. Dehydration: Wenn deine Springspinne dehydriert ist, kann das ihr Fressverhalten beeinträchtigen. Ein leicht eingefallenes, flaches Abdomen ist ein Zeichen für Dehydrierung. In diesem Fall solltest du darauf achten, dass das Terrarium ausreichend befeuchtet ist und die Wände regelmäßig mit Wasser besprühen, damit deine Spinne trinken kann und ihre Flüssigkeitsbalance wiederhergestellt wird.
  5. Beleuchtung: Ein weiterer möglicher Grund, warum deine Springspinne nicht frisst, könnte die Beleuchtung sein. Wenn die Beleuchtung im Terrarium nicht ausreichend ist, kann es sein, dass die Spinne ihre Beute nicht richtig sehen kann. Achte daher darauf, dass genug Licht im Terrarium vorhanden ist.

Zubehör für die Springspinnenhaltung

Bei der Springspinnenhaltung gibt es eine Reihe von Zubehör, das dir dabei hilft, für deine kleinen Freunde bestmöglich zu sorgen. Hier findest du eine Liste der wichtigsten Utensilien, die du für die erfolgreiche Haltung von Springspinnen benötigst:

  1. Pinzette oder Futterzange: Diese sind hilfreich, um Futtertiere gezielt in das Terrarium zu geben oder abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen, ohne die Springspinne zu stören.
  2. Behälter für Futtertiere: Um die Futterinsekten für deine Springspinnen aufzubewahren, benötigst du geeignete Behälter. Je nach Futtertierart können das zum Beispiel Heimchendosen oder Drosophila-Zuchtbehälter sein.
  3. Futter für Futtertiere: Um die Futterinsekten optimal zu versorgen und eine gute Nährstoffversorgung für deine Springspinnen sicherzustellen, solltest du das passende Futter für die jeweiligen Futtertiere bereithalten. Dazu gehören beispielsweise spezielles Futter für Heimchen und Grillen oder Drosophila-Nährmedium für Fruchtfliegen.
  4. Sprühflasche: Eine Sprühflasche ist unerlässlich, um das Terrarium regelmäßig zu befeuchten und deinen Springspinnen ausreichend Feuchtigkeit zu bieten.
  5. Thermometer und Hygrometer: Um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium im Auge zu behalten, sind ein Thermometer und ein Hygrometer wichtig. Es gibt auch Kombigeräte, die beide Funktionen in einem Gerät vereinen.
  6. Heizmatte oder -Kabel: Je nach Bedarf und Art der Springspinne benötigst du entweder eine Heizmatte oder ein Heizkabel, um die richtige Temperatur im Terrarium zu gewährleisten.
  7. Terrarienschloss: Ein Terrarienschloss sorgt dafür, dass neugierige Kinder oder andere Haustiere die Türen des Terrariums öffnen
  8. Reinigungszubehör: Für die gelegentliche Reinigung des Terrariums und die Pflege der Pflanzen benötigst du passendes Reinigungszubehör wie beispielsweise ein weiches Tuch, eine kleine Schaufel oder eine Pflanzenschere.
  9. Separate Aufzuchtdosen oder Aufzuchtterrarien: Wenn du Springspinnen-Nachwuchs erwartest oder planst, eigene Zuchten zu starten, sind separate Aufzuchtdosen oder Aufzuchtterrarien empfehlenswert, um die Jungtiere von den erwachsenen Spinnen getrennt zu halten.

Verhalten und Kommunikation

Springspinnen sind faszinierende Geschöpfe mit interessanten Verhaltensweisen und Kommunikationsmethoden. Um ihre Haltung besser zu verstehen und ihre Bedürfnisse zu erfüllen, ist es wichtig, ihr Sozialverhalten und ihre Interaktionen mit anderen Spinnen sowie mit Menschen zu kennen.

Sozialverhalten und Aggression

Sozialverhalten unter Springspinnen

In der Natur sind Springspinnen Einzelgänger, die nur während der Paarungszeit auf Artgenossen treffen. In Gefangenschaft sollten junge Springspinnen aufgrund ihres natürlichen Einzelgänger-Verhaltens am besten alleine gehalten werden, sobald sie die Fresshaut 3 überschreiten.

Springspinnen kommunizieren untereinander hauptsächlich durch Körpersprache. Zum Beispiel kann das Zittern der Pedipalpen (Tastbeine) oder das Vibrieren der Beine (Coxae, Trochanter, Femur, Patella, Tibia und Metatarsus) eine Rolle spielen. Auch das Heben oder Senken des Opisthosomas (Hinterleib) kann als Kommunikationssignal dienen. Diese Bewegungen können zur Paarungsaufforderung, zur Abwehr von Rivalen oder zur Warnung vor potenziellen Feinden verwendet werden.

Interaktion mit Menschen

Springspinnen sind in der Regel neugierige Tiere und zeigen wenig Angst vor Menschen. Oft bemerken sie ihre Umgebung sehr aufmerksam und können sogar ihre Beute im Raum fixieren. Wenn du dich langsam und behutsam deiner Springspinne näherst, ist es möglich, dass sie dich neugierig beobachtet und ihren Kopf in deine Richtung dreht.

Um die Interaktion mit deiner Springspinne zu vertiefen, kannst du langsam und vorsichtig deine Hand dem Terrarium nähern. Achte dabei darauf, dass du keine ruckartigen Bewegungen machst, die deine Spinne erschrecken könnten. Gib ihr Zeit, sich an deine Anwesenheit zu gewöhnen und ihre Umgebung zu erkunden. Bei Interesse kann sie sogar auf deine Hand krabbeln und dort verweilen.

Es ist wichtig, auf Anzeichen von Angst oder Aggression bei deiner Springspinne zu achten, die wir im nächsten Abschnitt besprechen. Solltest du solche Signale bemerken, ziehe deine Hand langsam zurück und gib der Spinne Raum, um sich wieder zu entspannen. Denke daran, dass Geduld und Respekt für den individuellen Charakter deiner Springspinne entscheidend sind, um eine erfolgreiche und angenehme Interaktion zu ermöglichen. Durch wiederholte und vorsichtige Interaktionen kannst du das Vertrauen deiner Spinne für dich gewinnen.

Anzeichen von Aggression oder Angst

Wenn deine Spinne plötzlich ihre Beine anhebt, etwa in einer Abwehrhaltung, oder den Körper erhöht, um größer und bedrohlicher zu wirken, könnte dies ein Zeichen von Unbehagen oder Aggression sein. Sie möchte möglicherweise signalisieren, dass sie sich bedroht oder unwohl fühlt und Abstand wünscht. In solchen Fällen ist es ratsam, die Spinne in Ruhe zu lassen und ihr genügend Raum zur Entspannung zu geben, ohne sie weiter zu stören. Eine respektvolle Interaktion und das Erkennen solcher Verhaltensweisen sind entscheidend, um ein angenehmes Zusammenleben mit deiner Springspinne sicherzustellen und stressbedingte Probleme zu vermeiden.

Um deine Springspinne besser kennenzulernen, kannst du ihre Aktivitäten beobachten, wie zum Beispiel ihre Jagdstrategien, Kletterkünste und Pflegeverhalten. Dadurch erhältst du einen tieferen Einblick in die faszinierende Welt dieser kleinen Räuber und kannst ihre Bedürfnisse besser einschätzen.

Fortpflanzung und Paarungsverhalten

Fortpflanzung und Paarungsverhalten bei Springspinnen sind faszinierende Prozesse, die sowohl für Spinnenliebhaber als auch für Wissenschaftler interessant sind. In diesem Abschnitt werden wir uns genauer damit befassen.

  1. Balzverhalten: Das Paarungsverhalten bei Springspinnen beginnt mit einer beeindruckenden Balz, bei der das Männchen versucht, das Weibchen für sich zu gewinnen. Dazu führen die Männchen komplexe Balztänze auf, bei denen sie ihre farbenfrohen Zeichnungen und beeindruckenden Körperbewegungen zur Schau stellen. Sie zittern mit den Beinen, vibrieren mit dem Körper und heben ihre Vorderbeine an. Dabei präsentieren sie ihre Pedipalpen und Cheliceren, um ihre Stärke und Genetik zu demonstrieren.
  2. Annäherung an das Weibchen: Nachdem das Männchen die Aufmerksamkeit des Weibchens erregt hat, nähert es sich vorsichtig. Es ist wichtig, dass das Männchen die richtigen Signale sendet, da Weibchen manchmal aggressiv reagieren und das Männchen angreifen oder sogar fressen können.
  3. Paarung: Wenn das Weibchen dem Männchen signalisiert, dass es bereit für die Paarung ist, beginnt der eigentliche Akt. Das Männchen greift mit seinen Pedipalpen die Epigyne des Weibchens, um seine Spermien zu übertragen. Dieser Prozess kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.
  4. Eiablage und Brutpflege: Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen seine Eier in ein gesponnenes Eikokon ab, das sie an einem geschützten Ort platziert hat. In einigen Springspinnen-Arten bewacht das Weibchen das Gelege und kümmert sich um den Nachwuchs, indem es das Eikokon vor Fressfeinden schützt und die Jungspinnen nach dem Schlüpfen unterstützt.
  5. Entwicklung der Jungspinnen: Die Jungspinnen durchlaufen mehrere Häutungen (Fresshäute), bis sie schließlich erwachsen sind. Während dieser Zeit müssen sie nicht nur auf der Suche nach Nahrung selbstständig zurechtkommen, sondern sich auch vor Fressfeinden schützen. Dabei entwickeln sie ihre beeindruckenden Sprungfähigkeiten und ihr geschicktes Jagdverhalten, um in ihrer natürlichen Umgebung überleben zu können.

Das Fortpflanzungs- und Paarungsverhalten bei Springspinnen ist ein komplexer und faszinierender Prozess, der zeigt, wie vielfältig und interessant diese Tiere sind. Wenn du planst, Springspinnen zu züchten, solltest du dich gut auf die verschiedenen Phasen der Fortpflanzung vorbereiten und sicherstellen, dass sowohl die erwachsenen Tiere als auch der Nachwuchs in einer artgerechten Umgebung gehalten werden, die ihren Bedürfnissen entspricht.

Häutung und Wachstum

Der Häutungsprozess

Die Häutung und das Wachstum sind entscheidende Prozesse im Leben einer Springspinne, da sie es ihr ermöglichen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und an ihre Umgebung anzupassen. Im Laufe ihres Lebens häuten sich Springspinnen mehrmals, um zu wachsen. Dabei legen sie ihre alte Haut ab und schlüpfen in eine neue, größere Hülle. Die Häutung ist ein natürlicher Prozess, der notwendig ist, da die starre Haut (Exoskelett) der Spinnen nicht mitwächst.

Die Häutung findet in den ersten Lebensmonaten einer Springspinne häufiger statt, da sie in dieser Zeit besonders schnell wächst. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich das Wachstum und die Häutungen finden seltener statt. Die Häutung kann bei jungen Spinnen ca. alle 4 Wochen stattfinden, bei älteren ca. einmal im Jahr, variiert jedoch je nach Art und individuellem Wachstum.

Bevor eine Springspinne sich häutet, gibt es einige Anzeichen, die darauf hindeuten können. Dazu gehören ein vermindertes Fressverhalten, ein dunkler werdendes Exoskelett und ein trägeres Verhalten. Die Spinne zieht sich häufig an einen ruhigen Ort zurück und verharrt dort für einige Zeit, um sich auf die Häutung vorzubereiten.

Die Häutung selbst ist ein faszinierender Prozess, bei dem die alte Haut aufplatzt und die Spinne vorsichtig herauskriecht. Während dieser Zeit ist die Spinne besonders empfindlich, da ihr neues Exoskelett noch weich ist. Es ist wichtig, die Spinne in dieser Phase nicht zu stören und sie in Ruhe zu lassen, damit sie sich ungestört häuten kann.

Nach der Häutung benötigt die Spinne einige Zeit, um ihr neues Exoskelett härten zu lassen. In dieser Zeit sollte sie nicht gefüttert oder gestört werden, da sie anfälliger für Verletzungen ist. Sobald das Exoskelett ausgehärtet ist, kann die Spinne wieder gefüttert werden und ihr normales Verhalten aufnehmen.

Was sind eigentlich Fresshäute?

Springspinnen durchlaufen in ihrem Leben unterschiedliche Entwicklungsstadien, das Konzept der Fresshäute (FH) stammt aus der Entomologie und beschreibt die verschiedenen Entwicklungsstadien von Spinnen und Insekten. Der Begriff „Fresshaut“ leitet sich von der Tatsache ab, dass die Tiere während ihrer Entwicklung verschiedene Hautschichten ablegen, um zu wachsen. Diese Hautschichten werden auch als Exuvien bezeichnet. Bei Springspinnen gibt es mehrere Fresshäute, die die verschiedenen Stadien ihres Lebenszyklus repräsentieren.

Hier ist eine Übersicht der Fresshäute und ihrer ungefähren Altersangaben sowie Größenangaben:

  1. FH 1: Die erste Fresshaut beginnt, sobald die Spinne aus dem Ei schlüpft. In dieser Phase sind Springspinnen sehr klein und hilflos, etwa 1-2 mm groß. Sie sind in der Regel etwa 0-30 Tage alt.
  2. FH 2: In der zweiten Fresshaut hat die Springspinne ihre erste Häutung hinter sich und beginnt, sich langsam zu entwickeln. Die Spinne ist etwa 3-4 mm groß und 30-60 Tage alt.
  3. FH 3: In der dritten Fresshaut hat die Spinne zwei Häutungen durchlaufen und ist weiter gewachsen. Sie ist etwa 5-6 mm groß und etwa 60-90 Tage alt.
  4. FH 4: In der vierten Fresshaut sind die Springspinnen schon etwas größer und kräftiger, etwa 7-9 mm groß. Sie haben nun drei Häutungen hinter sich und sind etwa 90-120 Tage alt.
  5. FH 5 und darüber hinaus: In der fünften Fresshaut und den folgenden Fresshäuten haben die Spinnen mehrere Häutungen durchlaufen und sind weiter gewachsen. Ab der fünften Fresshaut sind die Springspinnen, sollten sie schon ungefähr einen Zentimeter groß sein – hier sind die ca. ein halbes Jahr halt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Altersangaben und die Anzahl der Fresshäute von Art zu Art und von Individuum zu Individuum variieren können. Die hier angegebenen Zeiträume sind nur ungefähre Richtwerte.

Weiterführende Ressourcen zur Springspinnenhaltung

Checkliste für Springspinnenhalter

  • Terrarium
  • Bodensubstrat
  • Moos
  • Bodenpolizei (Weiße Asseln und Springschwänze)
  • Weißfaules Holz und etwas Laub
  • Klettermöglichkeiten (Äste, Zweige, kleine Lianen)
  • Pflanzen
  • Beleuchtung (Lampenhalterung & Lampe)
  • Sprühflasche
  • Futterzange
  • Futterinsekten

Websites und Online-Communities

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